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ADHS-Informationen

ADHS-Symptome

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung-ADHS ist eine entwicklungspsychiatrische Erkrankung mit den drei Kernsymptomen Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Die Symptomatik tritt bereits im Kindheitsalter (Prävalenz 5%) auf und persistiert bei ca. 3% der Betroffenen bis ins Erwachsenenalter.

Dabei können sich die Symptome sehr unterschiedlich manifestieren und im Laufe des Lebens in ihrer Ausprägung verändern.

Häufig beklagen die Betroffenen Schwierigkeiten sich über einen längeren Zeitraum konzentrieren zu können und strukturiert an einer Aufgabe zu arbeiten. Typisch ist das Anfangen von mehreren Dingen gleichzeitig, ohne diese abzuschließen bzw. nur unter einem hohen zeitlichen Mehraufwand und Druck fertigzustellen. Nicht selten verlieren sie sich in Details und es fällt den Betroffenen schwer den Überblick zu behalten. Erschwerend kann eine hohe Ablenkbarkeit hinzukommen. Im alltäglichen Leben können Organisationsschwierigkeiten, das häufige Verlieren oder Verlegen von Gegenständen und eine hohe Vergesslichkeit belasten.

Hyperaktivität zeigt sich häufig in einer dauernden motorischen Unruhe, Schwierigkeiten ruhig sitzen zu bleiben oder sich nicht störend zu verhalten.

Von AD(H)S betroffene neigen zu impulsiven Handlungen, sind in Gesprächen ungeduldig und unterbrechen sehr häufig oder mischen sich ungefragt ein.

Neben diesen Kernsymptomen, können aber auch Schwierigkeiten auf dem Gebiet der Emotionsregulation, wie beispielsweise eine leichte Reizbarkeit, geringe Frustrationstoleranz und Stimmungsschwankungen, auftreten. Die Unfähigkeit abzuschalten, innere Unruhe und Ein-und Durchschlafschwierigkeiten sind weitere Symptome.

Die Symptome treten sehr unterschiedlich auf und können im Laufe des Lebens variieren. 80% der Betroffenen leiden komorbid auch an anderen psychischen Erkrankungen, wie beispielsweise Angststörungen oder Depressionen, was ebenfalls Einfluss auf die Symptomatik hat. Daher ist eine genaue fachärztliche Untersuchung entscheidend für die weitere Behandlung und den Verlauf.

ADHS-Ursachen

Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Heutzutage geht man von einer multifaktoriellen Genese aus, was bedeutet, dass eine Kombination von genetischen, neurobiologischen und Umweltfaktoren ursächlich für die Entstehung eines ADHS sein können.

Genetik: Es gibt eine genetische Komponente bei ADHS. Kinder von Eltern mit ADHS haben ein höheres Risiko, ebenfalls ADHS zu entwickeln. Untersuchungen haben gezeigt, dass mehrere Gene an der Entstehung von ADHS beteiligt sein können.

Neurotransmitter: ADHS ist auch mit einer Störung der Neurotransmitter im Gehirn verbunden, insbesondere mit Dopamin und Noradrenalin, die für die Regulierung von Aufmerksamkeit, Konzentration und Impulskontrolle wichtig sind.

Gehirnstruktur und -funktion: Studien haben gezeigt, dass das Gehirn von Menschen mit ADHS in bestimmten Bereichen wie dem präfrontalen Kortex, dem Striatum und dem Kleinhirn strukturelle und funktionelle Unterschiede aufweist. Diese Unterschiede können zu den Symptomen von ADHS beitragen.

Schwangerschaft und Geburt: Rauchen, Alkoholkonsum und Drogenkonsum während der Schwangerschaft, niedriges Geburtsgewicht und Sauerstoffmangel bei der Geburt sind mit einem höheren Risiko für ADHS verbunden.

Umweltfaktoren: Einige Studien haben auch gezeigt, dass Belastungen in der Umwelt wie Stress, traumatische Erfahrungen oder Exposition gegenüber Blei oder anderen schädlichen Substanzen das Risiko für ADHS erhöhen können.

ADHS bei Frauen

Nicht selten bleibt die Erkrankung, insbesondere bei Frauen, bis ins Erwachsenenalter häufig unerkannt und unbehandelt, obwohl Frauen die gleiche Prävalenz zeigen wie Männer.

Jungen mit ADHS sind häufiger hyperaktiv, zeigen störendes Verhalten, machen oft Ärger und geraten in Auseinandersetzungen. Sie fallen im Vergleich zu gleichaltrigen Mädchen schneller auf. Mädchen hingegeben sind eher unaufmerksam, verträumt und zeigen subtilere Symptome.

Bezeichnend ist die häufige Zuschreibung von Schüchternheit als Erklärung für unzureichende Mitarbeit, obwohl Aufmerksamkeitsstörungen und Motivationsprobleme dahinterstecken.

Mädchen fallen entweder gar nicht oder erst im Erwachsenenalter auf, wenn es zu Überforderung im Alltag oder am Arbeitsplatz gekommen ist oder wenn durch Doppelbelastung Kinder und Arbeit. Nicht selten führen Symptome wie Angst, depressive Verstimmung, Schlafstörungen, chronische Erschöpfung und psychosomatische Beschwerden zu einer ärztlichen Behandlung und lange bleibt die ADHS unbehandelt.

Aus diesen Gründen liegt es mir sehr am Herzen eine auf Frauen spezialisierte ADHS- Diagnostik anzubieten.

Diagnose-Schritte

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Aus eigener praktischer Erfahrung hat sich die Möglichkeit der Diagnostik als Videosprechstunde bewährt. Zum einen nimmt es den Stress der Anfahrt und der damit verbundenen zusätzlichen Organisation, zum anderen können Formalitäten schnell und unkompliziert online geregelt werden. Bei Bedarf biete ich zusätzlich die Möglichkeit einer persönlichen Beratung vor Ort nach individueller Absprache an.

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